Nicht die Glücklichen
sind dankbar.
Es sind die Dankbaren,
die glücklich sind.
Francis Bacon
Gerade hat sich im Westen Deutschlands ein schlimmes Hochwasser, erzeugt durch starke Regenfälle, ereignet.
Das gewaltige Naturereignis hat sich nur eine halbe Autostunde entfernt von meiner Haustür abgespielt.
Und es lässt mich nachdenken über ein großes Thema: Dankbarkeit.
Naturkatastrophen passieren natürlich immer wieder überall auf der Welt. Das ist überall gleich schrecklich für alle Betroffenen.
Wenn ein solch gewaltiges Ereignis fast vor der eigenen Haustür stattfindet, ist man durch die unmittelbare Nähe naturgemäß besonders berührt.
Dankbarkeit deshalb, weil mir das bewusst macht, wie gut es mir geht. Ich darf in einem kleinen Reihenhaus in Bonn leben (es gibt noch andere , viel elementarere Dinge , für die ich dankbar bin, hier möchte ich einfach auf einen Bereich eingehen, mit dem ich immer wieder hadere). Es ist tatsächlich klein für eine Großfamilie mit Hund, außerdem stark renovierungsbedürftig und den Stadtteil habe ich mir nicht ausgesucht…
Und doch habe ich allen Grund dankbar zu sein. Denn überhaupt ein Haus in einer schönen Stadt wie Bonn zu besitzen, weniger als einen Kilometer von einem der schönsten Abschnitte des Rheins entfernt, ist etwas Besonderes.
Offen gesprochen träume ich von einem Altbau mit hohen Decken und Stuck, gerne fußläufig von der Innenstadt erreichbar… Das lässt mich manchmal vergessen, welch großes Glück ich mit meinem Haus im Bonner Süden habe.
Und weil unsere Gefühle von unseren Gedanken abhängen, übe ich mich in positiven Gedanken und Dankbarkeit. Ich nehme bewusst die schönen Dinge in meiner Umgebung wahr: Unsere Straße mit vielen blühenden Bäumen und Sträuchern, der Blick auf den Petersberg und viele interessante Häuser.
Ich mag auch gerne die kleinen Räume in unserem Haus, den Vorgarten mit seiner Bank, die einlädt, sich mit einem Kaffee niederzulassen und den unglaublich grünen Garten. Für all das bin ich dankbar.