- das noch fertig machen?
- den Brief zur Post bringen?
- einen Kaffee kochen?
- einkaufen gehen?
- Vokabeln abfragen?
- meine Lieblingshose waschen? usw. usw.
Standard in vielen Berufsgruppen und auch Zuhause eine beliebte Frage, die mir natürlich nicht fremd ist. „Ich kann“ ist die am häufigsten gewählte Antwortmöglichkeit. Alleine der Gedanke daran vielleicht auch „nein“ sagen zu können, löst bei der Mehrheit von uns schon existentielle Fragen und somit ein ungutes Gefühl aus.
Im Beruf fürchtet man gleich um seinen Job und daheim sieht man sich fortan mit dem Stempelaufdruck „Rabenmutter/vater“ herumlaufen und bangt um die Zuneigung seines Nachwuchs.
Dabei dreht es sich nur um ein kleines Wort. Ein kleines Wort mit großer Wirkung. Meistens mit größerer Wirkung auf Seiten desjenigen, der das Wort ausspricht.
Ein wichtiges kleines Wort, das Grenzen setzt. Nicht nur dem anderen, sondern auch mir selbst. Ein Nein beschreibt meine persönliche Grenze, die nicht überschritten werden sollte. Nicht nur von anderen Personen, sondern auch von mir selbst. Denn das ist es was passiert, wenn ich zulasse, dass andere über meine Grenze gehen, ich überschreite meine eigene Grenze indem ich das mit mir machen lasse.
Ein Nein macht was mit einem. Es macht stark. Es zeigt anderen, dass ich eine Grenze habe und es gibt mir selbst ein gutes Gefühl, diese gewahrt zu haben.
Denn nur, wer mit sich selbst respektvoll umgeht, kann auch mit seinen Mitmenschen achtsam umgehen.